Der Kampf mit dem Krampf

Wer kennt ihn nicht? Diesen plötzlich einschießenden Schmerz in einem Muskel. Ein Krampf ist eine ungewollte Muskelkontraktion, die durch einen starken Schmerz begleitet wird. In der Regel ist der Spuk in kurzer Zeit wieder vorbei, doch es kann auch länger dauern. Die Schmerzen bzw. ein unangenehmes Gefühl im betroffenen Muskel können noch eine Zeit lang zu spüren sein.

Ursachen

Als Ursache für einen Krampf kommen verschiedene Gründe infrage. Prinzipiell können Probleme und Änderungen des Stoffwechsels/Bluts, körperliche Überanspruchung und Störung der motorischen Nervenzellen unterschieden werden. Hier ein paar häufige Ursachen für Krämpfe (Deutsche Gesellschaft für Neurologie):

  • körperliche Arbeit und sportliche Belastung
  • Nieren- und Schilddrüsenleiden
  • Schwangerschaften
  • Alkohol-Missbrauch
  • Volumenmangel des Blutes, Dehydration mit hohem Salzverlust
  • Neurologische Erkrankungen des zweiten Motoneurons

Sie können beruhigt sein, in der großen Mehrheit der Fälle stecken keine ernsthaften Erkrankungen hinter den Krämpfen. Sollten die Krämpfe jedoch kombiniert sein mit anderen Symptomen wie plötzlicher Muskelschwäche, Sensibilitätsverlust oder auch Erbrechen und Durchfall, sollten Sie rasch einen Arzt aufsuchen.

Entstehung

Die Entstehung der Krämpfe hängt natürlich auch von der Ursache ab. Bei den Störungen des Stoffwechsels/Bluts kommt der Elektrolythaushalt außer Kontrolle. Elektrolyte sind wichtige Stoffe, die für die Weiterleitung von Nerveninformationen dienen und auch von anderen Zellen und im Muskel benötigt werden (Doccheck, 13.10.2021). Im Gegenzug dazu hat sich die wissenschaftliche Meinung bei den durch körperliche Anstrengung vorkommenden Krämpfen geändert. In einigen Untersuchungen konnte kein Unterschied in der Elektrolytkonzentration bzw. der Hydration (Trinkmenge, Flüssigkeitsstatus) bei Sportlern mit und ohne Krämpfen gefunden werden (Giuriato et al., 2018; Schwellnus, 2007). Deswegen wird vermutet, dass durch die Ermüdung die Erregung und Dämpfung der motorischen Nervenzellen (Rückenmarksebene) nicht mehr funktioniert. Jedoch stehen abschließende Untersuchungen und Meinungen noch aus.

Tipps/Maßnahmen

Akut sollten Sie bei einem Krampf auf jeden Fall den betroffenen Muskel verlängern. D. h. Sie müssen den betroffenen Muskel dehnen. Längerfristig sollte der Trainingszustand des Muskels und die Belastungsintensität unter die Lupe genommen werden. Auch die Einnahme von Magnesium kann probiert werden (Deutsche Gesellschaft für Neurologie).
Mehr zu dem Thema Tipps und Maßnahmen bei Krämpfen finden Sie im nächsten Blogbeitrag über Wadenkrämpfe.

 

Bei Fragen oder Anregungen melden Sie sich über unsere Website, Facebook oder Instagram bei uns! Sie können auch gerne für eine Beratung einen Online-Termin bei uns vereinbaren.

Möchten Sie regelmäßig unseren Gesundheitsblog lesen? Hier können Sie uns folgen.

3 Kommentare zu „Der Kampf mit dem Krampf“

  1. Pingback: Der Wadenkrampf - Beitragende Faktoren - Rückenschmerz.at

  2. Pingback: 4 Maßnahmen gegen Wadenkrämpfe - Rückenschmerz.at

  3. Ich wusste nicht, dass Krämpfe mit Schilddrüsenleiden verbunden sein können. Ich leide an regelmäßigen Krämpfen und versuche die betroffenen Muskeln zu dehnen. Ich habe auch angefangen zweimal die Woche Yoga zu machen und eine Therapie für allgemeine Schmerzen.

Schreibe einen Kommentar zu Daniel Kommentieren abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Follow by Email

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen