Im Laufe der Jahrhunderte und des Erwachsenwerdens hat der Mensch gelernt sich kultiviert zu verhalten. Dabei werden sehr viele Entscheidungen bewusst getroffen und gesteuert. Und das ist auch gut so, denn ansonsten könnten wir nicht auf die nächste WC-Möglichkeit warten oder würden in der Hitze von Wortgefechten schnell einmal handgreiflich werden.
Neben all diesen bewusst getroffenen Entscheidungen muss der Körper noch tausende weitere Vorgänge steuern. Das kann zum Beispiel der Herzschlag, die Veränderung der Pupillen oder auf molekularer Ebene die Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen sein. Damit unser Großhirn nicht überfordert ist mit diesen tausenden von Aufgaben, übernimmt die Steuerung das autonome (=unbewussten) Nervensystem. Diese unbewusste Steuerung des autonomen Nervensystems merkt man, wenn man im Gesicht errötet bei Aufregung, einem das Wasser im Mund zusammenläuft beim Gedanken an Essen oder vor lauter Lampenfieber das Herz rast und die Hände zittern.
Die zwei großen Gegenspieler des autonomen Nervensystems heißen Sympathikus und Parasympathikus.
Sympathikus:
Der Sympathikus ist für die Aktivierung des Körpers zuständig. Der Herzschlag wird beschleunigt, die Muskeln besser durchblutet und Energiereserven bereit gestellt. In früheren Zeiten war das ein überlebenswichtiger Vorgang, denn somit war unser Körper für einen Kampf oder eine Flucht bereit (Prometheus, Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 2018). Und auch heute hilft der Sympathikus große körperliche Leistungen zu vollbringen und fokussiert zu sein.
Parasympathikus:
Der Parasympathikus ist für die Erholung des Körpers zuständig. Der Parasympathikus regt die Verdauung an, verlangsamt den Herzschlag und baut Energiereserven auf (Prometheus, Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 2018). So wichtig der Sympathikus für das Überleben war und ist, so wichtig ist auch der Parasympathikus. Denn ohne seinen Einfluss könnte der Körper vor lauter Erschöpfung nicht funktionieren.
Heilung:
In der Heilung von Verletzungen und Erholung nach Krankheiten ist es sehr wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Parasympathikus und Sympathikus zu haben (Schmidt, 2009). Bei gestressten Personen, bei denen der Sympathikus zu aktiv ist, kann die Heilung nicht optimal verlaufen. Schließlich ist der Körper ja auf Kampf und Flucht programmiert und nicht auf Erholung. Und sogar zu einer höheren Verletzungsanfälligkeit kann eine zu hohe Aktivität des Sympathikus führen.
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