Jumpers Knee – Springerknie

Das Jumpers Knee oder auch Springerknie ist eine schmerzhafte Erkrankung am Knie. Genauer gesagt, ist die schmerzhafte Stelle an der unteren Spitze der Kniescheibe (Patella) am Übergang zur Patellarsehne. Sehr häufig entsteht dieses Problem bei Sportarten mit Sprungaktivitäten (Volleyball, Basketball, etc.), deswegen auch der Name: Jumpers Knee/Springerknie (Larrson et al., 2012). Zusätzlich zu den typischen Schmerzen bei der Kniestreckung kann auch ein MRT bzw. Ultraschall am Knie für die Absicherung der Diagnose durchgeführt werden. Haben Sie Schmerzen seitlich am Knie bei Laufbewegungen handelt es sich hingegen wahrscheinlich um das “Runners Knee” (Link).

Risikofaktoren:

Einen großen Einfluss auf die Entstehung des Jumpers Knee hat die Art des Trainings. Plötzliche Steigerungen der Belastung im Training und der wöchentlichen Trainingseinheiten können die Beschwerden auslösen. Auch das Landemuster kann eine Rolle spielen bei der Entwicklung des Jumpers Knee (Van der Worp et al., 2014). Weitere Faktoren, die dafür verantwortlich sein können, sind: erhöhtes Körpergewicht, fehlende Dehnbarkeit der Oberschenkelmuskulatur, Einschränkungen im Hüftgelenk oder Sprunggelenk und der Verlauf der Patellarsehnen (Jeon et al., 2019; Mendonca et al., 2018).

Behandlung:

Zuallererst sollte versucht werden die Beschwerden mit physiotherapeutischen Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Dabei wird die Oberschenkelmuskulatur gedehnt, die Muskulatur gekräftigt und nach anderen beitragenden Faktoren gesucht (Hüfte, Knie, Beinachse).
Bei der Kräftigung hat sich exzentrisches Training und Heavy-Slow-Resistance Training als sehr effektiv zur Schmerzlinderung bei Personen mit einem Jumpers Knee erwiesen (Kongsgaard et al., 2009Larrson et al., 2012). Exzentrisches Training heißt, dass der gewünschte Muskel Gewichte abbremsen soll. Zum Beispiel passiert das beim Landen nach dem Springen. Beim Heavy-Slow-Resistance Training wird mit hohen Kräften und sehr langsamen Bewegungen trainiert.
Des Weiteren kann der/die Physiotherapeut/in auch die betroffene Stelle tapen. Alternativ können Sie sich eine fertige Bandage dafür kaufen. (Dar & Mei-Dan, 2018 ; De Vries et al., 2015)

Exzentrische Übung:

  • Stellen Sie sich auf das betroffene Bein
  • Machen Sie mit betroffenen Bein eine einbeinige Kniebeuge
  • Stellen Sie das zweite Bein dazu
  • Stehen Sie anschließend vermehrt über das gesunde Bein auf
  • Wiederholen Sie den Vorgang (ca. 3 x 15 je nach Trainingszustand)
  • Geringe bzw. leichte Schmerzen können beim Training auftreten
  • (Hilfreich kann etwas zum Festhalten für das Gleichgewicht sein)

Sollten all diese Maßnahmen gegen das Jumpers Knee nicht helfen, können auch Operationen bzw. Injektionen in Erwägung gezogen werden. Wobei die Schmerzlinderung vom exzentrischen und Heavy-Slow-Resistance Training sich langfristig als wirkungsvoller erwiesen hat als Injektionen (Kongsgaard et al., 2009).

 

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